Dachterrassen sind gut fürs Klima. Die Begrünung von Gebäuden beschränkt sich heute noch stark auf den begrenzten Platz auf den Dächern. Die Zukunft der "Grünen Gebäude" liegt aber vielmehr in der Vertikale. Die Idee der "vertikalen Begrünung" findet immer mehr Zuspruch. An Gebäudefassaden soll die richtige Bepflanzung dabei helfen, das Mikroklima positiv zu beeinflussen, die Feinstaubkonzentration zu senken und den Schallschutz zu verbessern.
Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen hat nun ein Pilotsystem für vertikale Begrünung entwickelt. Das Modulsystem basiert auf Elementen aus Kalksandstein und ist skalierbar einsetzbar. Bei Test-Installationen konnte die vertikale Begrünung auch zur Abkühlung von sogenannten "Urban Heat Islands" beitragen. Das sind Bereiche in Großstädten, die signifikant wärmer sind als die Umgebung.
Die Forscher stellen sich etliche Anwendungsmöglichkeiten vor. Etwa als Schallschutz an Autobahnen oder im privaten Einsatz, wo die Elemente durch ein natürliches Bewässerungssystem zudem noch für die Aufzucht von Obst oder Gemüse genutzt werden können. Die Forscher präsentieren ihr Projekt auf der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, der BAU 2017 in München.
Fotocredits: Fraunhofer UMSICHT
(dpa)