Grundlagen: Was versteht man unter einer nachhaltigen Geldanlage?

Viele private Anleger möchten nicht nur eine gute Rendite für ihre Geldanlage erzielen, sondern auch wissen, zu welchem Zweck ihr Geld verwendet wird. Der nachhaltigen Anlage dienende Finanzprodukte sind beliebt, zumal sich mit ihnen durchaus ansprechende Renditen erzielen lassen. Doch unter welchen Voraussetzungen lässt sich eine angebotene Geldanlage als nachhaltig bewerten?

Die Grundvoraussetzungen an eine nachhaltige Geldanlage

Als nachhaltig gelten grundsätzlich Geldanlagen, wenn sie ökologischen Zwecken dienen und die mit ihnen vorgenommenen Finanzierungen ethischen Grundsätzen folgen. Als ökologisch wird in erster Linie das Investment in erneuerbare Energien – wie z.B. hier dargestellt – bezeichnet, aber auch die Verringerung des Energieverbrauches und die Verminderung der Luftverschmutzung gehören zu den Zielen des Umweltschutzes.

Als ethisch lässt sich eine Geldanlage in erster Linie bezeichnen, wenn Arbeitnehmerrechte und der Gesundheitsschutz der Beschäftigten in den finanzierten Projekten eingehalten werden. Als besonders ökologisch und zugleich dank der hohen Einspeisevergütung mit sicheren Ertragschancen ausgestattet gilt die Solarenergie. Windräder lassen sich ebenfalls als umweltverträgliche Form der Energiegewinnung betrachten, wenn bei ihrer Errichtung auf den Vogelflug geachtet wird.

Wie können Anleger nachhaltig investieren?

Einige Genossenschaftsbanken bieten spezielle Sparbücher beziehungsweise Festgeldkonten und Sparbriefe an und finanzieren mit den Kundengeldern Umweltprojekte wie die Errichtung von Stromerzeugungsanlagen zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen oder vergeben günstige Immobilienkredite zum ökologischen Bauen. Die direkte Beteiligung an Energieerzeugungsanlagen ist ebenfalls möglich. Die meisten Anleger erwerben Aktien oder Anteile grüner Fonds. Welche Kriterien die Fondsbetreiber an die Nachhaltigkeit ihrer Beteiligungen anlegen, geht aus dem Verkaufsprospekt hervor und unterscheidet sich zwischen den einzelnen Beteiligungsangeboten deutlich, zumal keine gesetzlich festgelegte Definition besteht. Die Gewinnaussichten sind bei soziale und ökologische Kriterien berücksichtigenden Fondsanlagen besser als bei herkömmlichen Fonds, wozu auch die zunehmende Berücksichtigung dieser Kriterien bei der Entscheidung für eine konkrete Geldanlage beiträgt.

Realistische Renditeerwartungen sind hilfreich

Das nachhaltige Investieren ist nicht frei von Risiken, wobei der Grundsatz, dass hohe Renditen üblicherweise mit einem erhöhten Verlustrisiko einhergehen, zu beachten ist. Am riskantesten ist naturgemäß das einseitige Engagement bei einem einzigen Projekt, während eine breite Anlagestreuung das Risiko minimiert. Mittels der Geldanlage in nachhaltig investierenden Fonds stellen private Investoren bereits eine breite Streuung sicher. Zudem sind unrealistisch hohe Renditeversprechen ein Warnzeichen für riskante Geldanlagen.

 

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