Ein Bericht von Ernst & Young zeigt eine positive Entwicklung in der deutschen Konjunktur. Zwar gibt es Bedenken im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft, doch im Allgemeinen lassen sich deutsche Unternehmen von der Schuldenkrise nicht verängstigen.
So geht es mit der Konjunktur offenbar bergauf, vor allem in der Automobilindustrie herrscht Optimismus am Standort Deutschland. Die Gesellschaft Ernst & Young, die national und international in den Bereichen Steuerberatung, Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung tätig ist, hat dies in ihrer aktuellen Studie festgestellt, die am vergangenen Montag veröffentlicht wurde.
Konjunktur: Deutsche Unternehmen mit Zuversicht
Zur Unternehmensgruppe Ernst & Young gehören mittlerweile mehr als 140.000 Mitarbeiter in 140 Ländern, das Netzwerk internationaler Gesellschaften und Firmen hat demnach durchaus einen guten Überblick über die globalen wirtschaftlichen Entwicklungen. Kürzlich hat Ernst & Young eine Pressemitteilung veröffentlicht, nach der deutsche Manager und Unternehmen derzeit von einem erstaunlichen Optimismus getrieben werden – Ganz egal, wie es derzeit an den Finanzmärkten aussieht.
Demnach sehen 41 Prozent der Manager die Zukunft ihres Unternehmens durch positive Entwicklungen der globalen Wirtschaftslage gesichert, 46 Prozent setzen ganz auf das Wachstum der deutschen Wirtschaft. So optimistisch sind vor allem angesichts der aktuellen Schuldenkrise längst nicht alle Staaten, Deutschland stehe mit seinem positiven Denken vielmehr auf einer Stufe mit großen Wachstumsländern.
Wachstum in der deutschen Wirtschaft trotz Krise
Neue Mitarbeiter, neue Standorte und allgemein ein Ausbau der Unternehmen – So sehen viele Firmen die nahe Zukunft. Nur 15 Prozent der Konzerne in Deutschland befürchten einen Rückgang der Beschäftigungszahlen, 39 Prozent dagegen setzen auf Wachstum und Entwicklung. Solche vorbeugenden Maßnahmen könnten sogar einen Einbruch in der globalen Wirtschaft als Folge der aktuellen Schuldenkrise auffangen und deutsche Unternehmen sicher durch das Tal führen, heißt es.
Einzelhändler sind derzeit jedoch weniger optimistisch und schauen mit Unsicherheit auf das anstehende Weihnachtsgeschäft. Denn die Zuversicht der Unternehmen scheint sich noch nicht auf den Verbraucher übertragen zu haben, der in der Krise seine Finanzen lieber strenger im Blick behält. Dies könnte sich in einem eingeschränkten Kaufverhalten äußern, befürchten rund 60 Prozent der Vertreter des deutschen Handels. Lediglich Online-Verkäufer sind optimistisch: 67 Prozent von ihnen glauben an ein Umsatzplus während des Weihnachtsgeschäfts. Wer hier Recht hat, wird sich schon bald zeigen.